15 Jahre Gemeinwesenorientierte Jugendarbeit in Marchtrenk


Besonders gerne erinnern sich die 25-jährigen Freunde Ahmet und Robin an Kino- und Kochabende im Jugendraum und das dreitägige Fest rund um die Fußball WM 2010 am Marchtrenker Stadtplatz, bei dem sich die Jugendlichen bei den Planungs- und Vorbereitungsarbeiten beteiligt haben. „Ich habe mich im Jugendraum wohl gefühlt, weil wir mit Gleichaltrigen unter uns sein konnten und weil Barbara hier war“, erzählt Ahmet. „Sie hatte immer offene Ohren für unsere Anliegen und Sorgen und hat uns ernst genommen, ohne zu schimpfen oder uns zu verurteilen. Es hat auch Spaß gemacht, neue Dinge auszuprobieren, z.B. haben wir einmal getöpfert. Ich wäre vorher nie auf die Idee gekommen, dass mir das taugt.“ Darum gehe es auch heute noch, sagt Gemeinwesenarbeiterin Ylenia Pisuc. „Wir geben den Jugendlichen die Möglichkeit, sich bei verschiedenen kreativen, sportlichen und gemeinschaftsfördernden Aktivitäten auszuprobieren. Besonders wichtig ist es, den Jugendlichen einen geschützten Rahmen zu bieten, um sich zu treffen und auszutauschen. Wir sind für sie da und hören ihnen zu. Wenn sie Probleme haben überlegen wir gemeinsam, wie das Problem gelöst werden kann, ohne zu bewerten, und an wen wir sie je nach konkretem Bedarf vermitteln können.“
Die Bedeutung von Jugendbeteiligung und einer niederschwelligen Anlaufstelle mit professioneller Betreuung für Jugendliche in Marchtrenk betont auch Bürgermeister Paul Mahr: „Wichtig ist die ehrliche Zusammenarbeit mit Organisationen wie Schulen, Polizei, Bezirksbehörden und anderen, sowie ein intensiver Austausch mit dem Jugendstadtrat. Er ist das Bindeglied zwischen Vereinen und Menschen, denen Jugendarbeit in der Stadtgemeinde und darüber hinaus am Herzen liegt. Als Bürgermeister und ehemaliger Jugendstadtrat bin ich mir sicher, dass sich dieses Engagement sehr positiv auf die gesellschaftliche Entwicklung einer Stadt bzw. Gemeinde auswirkt.“ Der angesprochene Jugendstadtrat Bernhard Stegh ergänzt: „Die Gemeinwesenarbeit hat mich nicht nur als junger Erwachsener, sondern auch als Ehrenamtlicher in der offenen Jugendarbeit und als junge kommunalpolitisch engagierte Person geprägt. Die vielseitigen Projekte, die unterschiedlichen Akteure und die vielen kreativen jugendlichen Teilnehmer:innen bereichern die Jugendarbeit ungemein, vor allem in der Jugendkultur.“
GWA-Angebot für Jugendliche in Marchtrenk:
- Infocafé im Jugendzentrum OZON - Öffnungszeiten: Dienstag von 13:00 bis 15:00 Uhr, Linzer Straße 31, 4614 Marchtrenk
- Jugendraum „Chillerei“ und Anlaufstelle für Jugendliche ab 14 Jahren - Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 17:00 bis 20:30 Uhr, Goethestraße 7, 4614 Marchtrenk
Kontakt und Information: Leitung Paulina Grim
0676 841314 543, gwa-marchtrenk[at]soziale-initiative.at und www.soziale-initiative.at/gwa
Bildtext: GWA-Mitarbeiterin Ylenia Pisuc und Barbara Ness, die 2009 als erste Gemeinwesenarbeiterin der Sozialen Initiative tätig war, mit den 25-jährigen Ahmet und Robin, die in den Anfangsjahren der GWA in Marchtrenk regelmäßige Besucher des Jugendraums im Full Haus waren.
Fotonachweis: Soziale Initiative gGmbH