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Projekte der Sozialen Initative

Da es in besonderen Lebenssituationen oft ganz eigener Ideen und Lösungen bedarf, gibt es immer wieder Projekte und Sonderkonzepte in der Sozialen Initiative. Diese Seite gibt einen Einblick in laufende Projekte.

Wanderausstellung "Stimm*Raum"

Holen Sie "Stimm*Raum" in Ihre Gemeinde, Schule oder Einrichtung!

Die Wanderausstellung „Diese Flamme nicht erlöschen lassen“ eröffnet neue Räume der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung sowie mit und ohne Migrationshintergrund. Sie bietet Einblicke in das sensible Schaffen junger Künstler:innen, die mit ihren Geschichten und Fotos von ihrem Leben und ihren Erfahrungen in Österreich und Tschetschenien erzählen. Darüber hinaus vermittelt die Ausstellung geschichtliche und humorvolle Informationen über ein Land, das den meisten Menschen fremd ist.

Die eigene Kultur, der Krieg, Wege der Flucht, daraus entstandene Traumata und das Ankommen und Leben in Österreich werden jedoch auch unabhängig von der persönlichen Herkunft Tschetschenien betrachtet und vermittelt – es geht vor allem darum, wie junge Menschen einen Krieg erleben, welche Auswirkungen Flucht hat, was Rassismus bedeutet und wie Teilhabe in Österreich gelingen kann. 
Die Besonderheit ist, dass nicht über Menschen mit Fluchterfahrung gesprochen wird, sondern sie selbst die Möglichkeit haben, von sich zu erzählen. Sie treten bei Ausstellungen, Lesungen und Diskussionen als Künstler:innen und auch als Expert:innen auf.

Sabine Kerschbaum, BA
Qualitätsmanagement

4040 Linz, Petrinumstraße 12
Tel.: +43 676 841314 507
Mail: sabine.kerschbaum[at]soziale-initiative.at

Die Wanderausstellung im Detail

Zwölf hochwertige Karton- Aufsteller (100 x 180cm) wurden beidseitig grafisch gestaltet und zeigen ausgewählte Fotografien und Auszüge sowie Zitate aus den Texten des Buches Stimm*Raum und Beiträge zum Thema: „Tschetschenien, wie du es nicht kennst“, mit geschichtlichen Fakten, geographischen Informationen und Erzählungen über Bräuche und Sitten der tschetschenischen Kultur. 
Diese Wanderausstellung kann von Institutionen, Gemeinden, Schulen etc. für die maximale Dauer von vier Wochen gebucht werden. Sie steht für sich allein, einerseits als künstlerisches Format von jungen Menschen, andererseits als informatives Format über ein für viele (noch) unbekanntes Land.
Außerdem steht die Ausstellung als „Blickfang“ bei Veranstaltungen, die Themen wie Flucht, Migration, Exil u.ä. zum Inhalt haben, zur Verfügung. Sie kann als Ganzes oder in Teilen ausgeliehen werden, die Reihenfolge der Elemente ist frei wählbar. 
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Ausstellungseröffnung, verbunden mit einer Lesung und anschließender moderierter Diskussion mit den jungen Autor:innen, berührende und informative Momente für das Publikum erzielt. Gerne können von der:dem Veranstaltenden auch Schwerpunkte genannt werden, die wir in die anschließende Diskussion aufnehmen. Bei Interesse Rückfragen richten an: office[at]soziale-initiative.at

Sonderprojekt Buchkirchen

Perspektive für die Familie

Wenn die positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen trotz intensiver mobiler Betreuung  nicht gewährleistet werden kann, bietet das Sonderprojekt Buchkirchen die Möglichkeit, der gesamten Familie in einer eigens dafür angemieteten Immobilie rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen. Durch die Kombination aus sozialpädagogischer und alltagspraktisch unterstützender Begleitung werden gemeinsam Ressourcen und Fähigkeiten entwickelt - dies bietet der Familie eine Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben unter nachhaltig verbesserten Lebensumständen.

Julia Hauser, BA MSc
Bereichsleitung Stationäre Betreuungsangebote

4040 Linz, Petrinumstraße 12
Tel.: +43 676 841314 643
Mail: julia.hauser[at]soziale-initiative.at

Familienferienwoche

Eine Woche unter Gleichgesinnten

Die Familienferienwoche ist ein ergänzendes Angebot für Familien, die im Rahmen einer sozialpädagogischen Familienbetreuung (SFB) im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe (KJH) von der Sozialen Initiative betreut werden. Bereits sechs Mal konnte dieses Angebot in Litzlberg am Attersee - aufgrund finanzieller Unterstützung des Roten Kreuz und anderer Sponsor:innen - zur Verfügung gestellt werden.

Hier erhalten Familien die Möglichkeit, ihren gewohnten, oft belasteten Alltag gegen eine stressfreie, unbeschwerte Ferienwoche mit therapeutischer und sozialpädagogischer Unterstützung einzutauschen. Die Eltern sind eingeladen, in einer therapeutisch angeleiteten Elterngruppe am Vormittag ihre Lebenssituation zu reflektieren und wertvolle Impulse für die zukünftige Gestaltung ihres Familienlebens mitzunehmen. Von der Gruppe selbst entwickelte Themen sind unter anderem Konsequenz in der Erziehung, Selbstwirksamkeit und Empathie.

Mag.a Angelika Brunner
Sozialpädagogische Fachkraft

4240 Freistadt, Zemannstraße 21
Tel.: +43 676 841314 406
Mail: angelika.brunner[at]soziale-initiative.at

Housing First

Recht auf Wohnen

 

Housing First ist ein international erfolgreicher Ansatz der Wohnungslosenhilfe. Er richtet sich an junge Erwachsene, die im Rahmen des bestehenden Unterstützungssystems bisher keine Wohnstabilität erreichen konnten und deshalb kaum eine Möglichkeit finden, aus (drohender) Obdachlosigkeit bzw. Wohnungslosigkeit auszubrechen. Mit der Haltung „Recht auf Wohnen“ wird Wohnen als ein Ausgangspunkt und nicht als das Endziel gesehen. Das heißt, die Wohnung wird gleich zu Beginn zur Verfügung gestellt, anstatt wie üblich – in einem Stufenmodell (Notunterkunft – Übergangswohnform – eigene Wohnung) -  zuerst die Probleme der Obdachlosigkeit zu lösen und erst danach eine Wohnung zu beziehen. 
Forschungen in den USA, Kanada und Europa zeigen, dass Housing First im Allgemeinen die Wohnungslosigkeit bei mindestens acht von zehn Personen beendet. Diese Erfolge zeigten sich bei diversen Zielgruppen der Wohnungslosenhilfe: bei Menschen, die aufgrund langer bzw. wiederholter Wohnungslosigkeit aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind, wie bei wohnungslosen Menschen mit schwerwiegenden psychiatrischen Erkrankungen, einem problematischem Alkohol- und Drogenkonsum und schlechter körperlicher Verfassung. 

Die UFO Jugendnotschlafstelle startete im April 2017 mit dem spendenfinanzierten Projekt „UFO Housing First“ und lehnt sich dabei an bestehende Prinzipen des Housing-First-Konzepts an. Mittlerweile wurden fünf junge Erwachsenen für eine Dauer von 1-2 Jahren begleitet.

Das Housing-First-Projekt ist rein spendenfinanziert. Es kostet rund € 15.000,00, einem Menschen ein Jahr lang Sicherheit und Zutrauen und dadurch eine völlig neue Perspektive zu bieten.
 

Bernhard Ries
Teamleitung UFO Jugendnotschlafstelle

4040 Linz, Hauptstraße 60
Tel.: +43 676 841314 430
Mail: bernhard.ries[at]soziale-initiative.at

Projekt "Häf'nradio"

Eine Stimme geben

Das "Häf'nradio" ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit Freien Radios in OÖ.

Um inhaftierten Jugendlichen eine Stimme zu geben, wird diesen ermöglicht, Radiosendungen selbst zu gestalten und zu produzieren – on air geht’s durch eine Kooperation der Jugendcoaches mit erfahrenen Sendungsmacher:innen. Das "Häf'nradio" ist ein neues, innovatives Projekt, das jungen Menschen nicht nur eine Stimme gibt, sondern auch Ressourcen fördert, Kompetenzen sichtbar macht und Lernen attraktiv gestaltet.

Erfahrene Sendungsmacher:innen vermitteln Kenntnisse von Radiotechnik bis zu Medienkompetenz. Im Sinne eines ressourcenorientierten Ansatzes werden persönliche Fähigkeiten erkannt und angewendet, damit erhöht sich auch die Selbstwirksamkeit im System der Justizanstalt.

Das Projekt wird außerdem von einer Sprachtrainerin begleitet, die eine Vielzahl von Methoden anbietet, um raumfüllendes und lebendiges Sprechen zu erlernen.

Sabine Kerschbaum, BA
Qualitätsmanagement

4040 Linz, Petrinumstraße 12
Tel.: +43 676 841314 507
Mail: sabine.kerschbaum[at]soziale-initiative.at

Stimm*Raum

Sprache durch Kunst

Das Projekt „Stimm*Raum“ setzt sich einerseits zum Ziel, künstlerisches Potential von jungen Tschetschen:innen zu wecken und zu präsentieren, andererseits negative Zuschreibungen der öffentlichen Meinung aufzubrechen, die durch Darstellungen in den Medien noch verstärkt werden.

Das Projekt arbeitet mit künstlerischen Ausdrucksformen (Text, Sprache und Fotografie), nimmt kulturelle Besonderheiten auf und unterstützt außerdem die Teilnehmer:innen in ihrer Lebens-und Perspektivenplanung durch anwesende Sozialarbeit.

Stimm*Raum bietet außerdem der Mehrheitsgesellschaft einen neuen Blick auf tschetschenische Mitbürger:innen. Regelmäßige Pressearbeit begleitet das Projekt, eine Wanderausstellung zeigt die Werke und Produktionen der Künstler:innen in (öffentlichen) Räumen der Stadt Linz.

Alle Arbeiten werden außerdem in einem Buch veröffentlicht, das zusätzlich begleitende Texte über die Situation und Geschichte der tschetschenischen Mitbürger:innen beinhaltet.

Sabine Kerschbaum, BA
Qualitätsmanagement

4040 Linz, Petrinumstraße 12
Tel.: +43 676 841314 507
Mail: sabine.kerschbaum[at]soziale-initiative.at