Gewaltprävention durch Karate
90 Schüler:innen im Alter von 11 bis 13 Jahren nehmen nun bis zu den Semesterferien am wöchentlichen Karatetraining teil. „Karate ist wie Meditation in Bewegung, die das Selbstbewusstsein und die innere Ruhe stärkt. Das Training bietet den Jugendlichen also viel mehr als körperliche Fitness. Nachdem das Miteinander im Vordergrund steht, werden das Gemeinschaftsgefühl und geistige und sozialen Fähigkeiten gestärkt“, erklärt Salmin Herac vom Verein Karate-do Marchtrenk. „Durch die Bewegungsabläufe schulen die Jugendlichen ihre Konzentration und Körperwahrnehmung. Sie nehmen ihre eigenen Grenzen wahr und können dadurch auch die Grenzen und Bedürfnisse anderer besser verstehen und respektieren“, ergänzt der erfahrene Karatetrainer. Der präventive Ansatz steht somit im Mittelpunkt und die Schüler:innen lernen, Konfliktpotentiale rechtzeitig zu erkennen und welche Möglichkeiten es gibt, damit adäquat umzugehen und sich gewaltfrei zu behaupten. Die Übungen und theoretischen Inhalte sind darauf angelegt, einen unmittelbaren Bezug zum Alltag der Jugendlichen und der Klassengemeinschaft herzustellen. „Die Kinder lernen nicht nur eine andere Sportart kennen, sondern auch, wie sie auf friedliche Art und Weise überschüssige Energie loswerden“, fasst Lehrer Lukas Krenmayr von der Mittelschule 1 die nachhaltige Wirkung des Karatetrainings zusammen. Im Februar wird das Projekt mit den Gemeinwesenarbeiterinnen der Sozialen Initiative evaluiert, um es für die Fortführung im Sommersemester noch gezielter auf die Bedürfnisse der Schüler:innen anzupassen.
Gemeinwesenorientierte Jugendarbeit: zuhören, beraten und Dasein
Die gemeinwesenorientierte Jugendarbeit in Marchtrenk verfolgt das Ziel, die Bedürfnisse junger Menschen in der Stadtgemeinde zu erkennen und darauf zu reagieren. Dabei geht es um die aktive Teilhabe der Jugendlichen an der Gestaltung ihres Umfelds, um eine lebendige und vielfältige Stadt zu schaffen, in der sich alle Menschen wohlfühlen. Indem die Jugendlichen ihre Ideen und Visionen einbringen, werden sie zu Akteur:innen ihrer eigenen Lebenswelt und übernehmen Verantwortung. Das fördert nicht nur ihre individuelle Entwicklung, sondern auch das Zusammenleben und den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die gemeinwesenorientierte Jugendarbeit ist somit ein wichtiger Beitrag für eine positive, partizipative und zukunftsfähige Stadtentwicklung. GWA-Leitung Paulina Grim: „Wir geben den Jugendlichen die Möglichkeit, sich bei verschiedenen kreativen, sportlichen und gemeinschaftsfördernden Aktivitäten auszuprobieren und bieten ihnen einen geschützten Raum, um sich zu treffen und auszutauschen. Wir sind für ganz einfach für sie da und hören ihnen zu. Wenn sie Probleme haben, z.B. Konflikte in der Schule, zuhause oder mit Freund:innen, überlegen wir gemeinsam, wie das Problem gelöst werden kann und an wen wir sie bei Bedarf konkret vermitteln können.“
Kontakt & Information:
GWA-Leitung Paulina Grim
E-Mail: gwa-marchtrenk[at]soziale-initiative.at
Mobil: 0676 841314 543