Ein Zuhause für obdachsuchende junge Menschen

UFO Housing First

Für die psychosoziale Begleitung durch eine sozialpädagogische Fachkraft und um bei Kosten fürs Wohnen und den täglichen Bedarf überbrückend unterstützen zu können, bis der:die Bewohner:in ein geregeltes Einkommen hat, sind wir auf Spenden angewiesen. Auch wenn es um die Gesundheit der jungen Erwachsenen geht kann dank Spenden individuell und zielgerichtet geholfen werden, etwa bei der Zahngesundheit und Therapien.

„Housing First“ ist ein international erfolgreicher Ansatz der Wohnungslosenhilfe, bei dem das Grundrecht auf Wohnen im Mittelpunkt steht. Die UFO Jugendnotschlafstelle in Linz-Urfahr startete im April 2017 mit dem Projekt „UFO Housing First“. Es richtet sich an junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren, die keine unterstützende Familie haben und damit kaum eine Möglichkeit finden, aus der Obdachlosigkeit auszubrechen. Bis zu zwei Jahre wird psychosoziale Unterstützung durch eine:n UFO-Mitarbeiter:in geleistet. Ziel ist, dass die Bewohner:innen ihr Leben in den eigenen vier Wänden selbstständig bestreiten, die Wohnung selbst anmieten, ein verlässliches soziales Netz haben und in der Nachbarschaft integriert sind.
 

Beispiel aus der Praxis

Das Leben der 19-jährige L. war von Kindheit an von Armut und Vernachlässigung geprägt. Zudem erlebte sie wiederholt körperliche und psychische Gewalt durch ihre Mutter und deren wechselnde Partner. Als kurz vor ihrem 18. Geburtstag ein Streit mit der Mutter eskalierte, beschloss L. in der UFO Jugendnotschafstelle Obdach zu suchen. Mit Unterstützung der UFO-Mitarbeiter:innen wagte sie den Schritt ins Projekt „UFO Housing First“. Heute hat L. eine eigene kleine Wohnung, die sie liebevoll eingerichtet hat. Kürzlich hat sie die Lehre zur Verwaltungsassistenzkraft abgeschlossen. Ihr größter Wunsch ist es, die Matura nachzuholen und Anwältin zu werden. Die junge Frau hat ein geregeltes Einkommen und einen Freundeskreis, auf den sie sich verlassen kann. Auch mit ihrer Schwester und Großmutter ist L. in gutem Kontakt. „Ich möchte meine Ziele niemals aus den Augen verlieren und immer das Positive in den Dingen sehen. Man kann auch vieles, was nicht so gut läuft, selbst beeinflussen und ins Positive wenden.“